Sie gibt dem Verbraucher Aufschluss darüber, wie lange er das Leuchtmittel benutzen kann. Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet die mittlere Nennlebensdauer daher die durchschnittliche Lebensdauer bei herkömmlichem Gebrauch einer Lampe.
Laut EU-Richtlinien sind die Hersteller dazu verpflichtet, diese Angabe zur Lebensdauer des Produkts zu veröffentlichen. Die angegebenen Daten zu den verschiedenen Leuchtmitteln resultieren jedoch aus unterschiedlichen Tests, die du am Beispiel von LED-Lampen sehen kannst:
Mittlere Nennlebensdauer von LED-Lampen
Die mittlere Nennlebensdauer bei LEDs bezeichnet den Zeitraum vom ersten Einschalten der Lampe bis zu dem Zeitpunkt, an dem nur noch 50 Prozent der getesteten Lampen einwandfrei funktionieren.
Eine Angabe zur mittleren Nennlebensdauer von 20.000 Betriebsstunden auf der Verpackung einer LED bedeutet also, dass das Testverfahren gezeigt hat, dass nach Ablauf dieses Zeitraums die Hälfte aller getesteten Lampen ausgefallen ist.
Nennlebensdauer von LED-Lampen
Die angegebene durchschnittliche Lebensdauer, Nenn- oder Nutzlebensdauer bei LED-Lampen beziffert den Zeitraum von der Inbetriebnahme der Lampe bis zu dem Zeitpunkt, an dem der durchschnittliche Lichtstrom Lumen aller getesteten Lampen weniger als 70 Prozent beträgt. Weniger als 70 Prozent des ursprünglichen Lichtstroms bedeutet, dass die Lampen mindestens 30 Prozent ihrer Helligkeit eingebüßt haben.
Dieser Sachverhalt wird auch als Degradation bezeichnet und sagt nichts anderes aus, als dass die Lichtleistung zurückgegangen ist. Bei manchen Herstellern findet sich daher auch die Angabe zur Licht-Degradation als Hinweis L70 am Produkt. Je nach Testverfahren können auch Angaben wie L50 oder L80 zu finden sein: In diesen Fällen wurde also geprüft, wann die Helligkeit weniger als 50 Prozent oder weniger als 80 Prozent der ursprünglichen Helligkeit beträgt.
LED-Lampen haben jedoch keine direkten Verschleißteile, allenfalls die vorgeschaltete Elektronik kann Probleme verursachen. Verbraucher können besonders helle LED-Lampen daher – abhängig davon, unter welchen Bedingungen die Lampe im Einsatz ist – auch mit reduziertem Lichtstrom noch über Jahre mit ausreichender Helligkeit weiter nutzen.
Wie wird die Nennlebensdauer ermittelt?
Die Lebensdauer der Lampen wird in Stunden ausgedrückt und aufmerksamen Verbrauchern wird aufgefallen sein, dass eine Lebensdauer von beispielsweise 15.000 Stunden 625 Tagen entspricht. Das bedeutet, dass eine Lampe knapp zwei Jahre durchleuchten könnte, wäre sie 24 Stunden täglich eingeschaltet. Die Durchführung eines Tests über einen so langen Zeitraum wäre jedoch nicht praxistauglich – in zwei Jahren wären längst weitere Innovationen und Neuerungen auf dem Markt entwickelt worden sein.
Die Tests, um die Lebensdauer von Lampen zu ermitteln, werden daher in einem viel kürzeren Zeitraum durchgeführt. Dank erprobter Rechnungen ist es möglich, die Lampen etwa mit erhöhter Umgebungstemperatur zu testen und im Nachhinein herunterzurechnen, wie lange eine Lampe unter normalen Bedingungen funktioniert hätte.