Scherenlampen, auch Ziehharmonika-Lampen oder Gelenklampen genannt, sind Wandleuchten mit ausziehbarem Schwenkarm. Sie bieten ein größtmögliches Maß an Flexibilität und sind, abseits von ihrem ursprünglichen Einsatzbereich am Schreibtisch, zu einer beliebten Beleuchtungslösung für das Wohnzimmer, Schlafzimmer oder die Küche avanciert. Wir erklären dir, wo die Scherenlampe ihre Ursprünge hat und wie du sie modern in Szene setzt!
Kaiser Idell Scherenlampe: die erste ihrer Art
Bekanntheit erlange die Scherenlampe durch Christian Dell, einen kreativen Kopf, der zwischen 1922 und 1925 die Metallwerkstatt des Bauhauses in Weimar geleitet hat. Er konzipierte die Kaiser Idell Scherenlampe und setzte damit Maßstäbe im industriellen Leuchtendesign. Originär sollte die historische Leuchte aus der brillianten Kaiser Idell Produktfamilie als reine Arbeitsleuchte für den Schreibtisch Einsatz finden. Man hatte mit der Wandleuchte endlich eine Beleuchtungslösung gefunden, die flexibles Licht am Schreibtisch ohne Schattenbildung ermöglichte und zeitgleich keinen Platz auf der Tischfläche für sich beanspruchte – möglich dank längenverstellbarem Wandarm mit Scherengelenk: Eine simple, aber bahnbrechende Idee von Christian Dell.
Vom Erscheinungsbild her ist die Kaiser Idell Scherenlampe typisch Industriedesign: Rau und kühl. Was in den Fabriken der 20er Jahre zählte waren aber vor allem ihre gute Lichtleistung und die funktionalen Vorzüge:
- Die Scherenlampe aus der populärsten Designschmiede der Geschichte ist horizontal und vertikal schwenkbar, wodurch das Licht passgenau ausgerichtet werden kann.
- Außerdem ist sie ausziehbar, was ihren Anwendungsbereich drastisch vergrößert. Kurzum: Mit der Scherenlampe ließ sich endlich effektiv arbeiten.